Page 20 - 45 Jahre CSU Neuching
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Chronik des CSU-Ortsverbandes Neuching

                     Das Ergebnis der Kommunalwahl war leider trotz vielfältigen Einsatzes der CSU-
               Kandidaten nicht befriedigend. Wegen 4 Stimmen kam Peis nicht in die Stichwahl. Der
               Riesenwettbewerb von 5 Listen mit 107 GR-Kandidaten und 4 Bürgermeisterkandidaten war
               sehr schmerzhaft und ein Grund dafür, dass sehr ortsbezogen gewählt wurde. Dadurch
               wurden ortsübergreifende Probleme hintenangestellt. Hans Peis hatte bei der Kreistagswahl
               in Neuching die meisten Stimmen. Mit Leni Humplmaier kam eine Neuchingerin für die CSU
               in den Kreistag. Enttäuschend war die konstituierende GR-Sitzung, wo Peis leider keinen stv.
               Bürgermeisterposten erhalten hat.


                     Unzufrieden mit dem Wahlausgang
                     Neuchings CSU analysiert das Ergebnis / Die Partei will für die "Einheit der
                     Gemeinde" eintreten
                     Neuching - Die Analyse der Wahlkampftaktik und die Ergebnisse der Kommunalwahl
               standen im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung des CSU-Ortsverbandes Neuching, Für
               den Ortsvorsitzenden Max Lehmer war der Ausgang der Wahl nicht befriedigend. Die CSU
               wolle sich weiterhin für die Interessen aller Neuchinger einsetzen. Sie sei gegen eine Politik,
               die nur auf die Interessen einzelner Ortsteile abziele.
                     Der CSU-Ortsverband Neuching kann auf ein arbeitsreiches Jahr zurückblicken. Das
               Ergebnis der Wahl war für Lehmer aber "nicht zufriedenstellend". Auch vom Ausgang der
               Wahl der stellvertretenden Bürgermeister zeigte er sich enttäuscht. Zwar habe nach einer
               Stichwahl mit Stimmengleichheit letztlich das Los gegen den CSU-Mann Johann Peis
               entschieden. In diesem Falle, so sagte er, sei aber jemand unterlegen, der "bewiesen habe,
               dass er die Gemeindepolitik beherrscht".
                     Für das relativ schlechte Abschneiden seiner Partei machte Lehmer auch die
               Konkurrenz durch zu viele Listen verantwortlich. Die Neuchinger hätten die Kandidaten aus
               ihren Ortsteilen bei der Wahl stärker berücksichtigt. Die CSU steht dagegen laut Lehmer für
               mehr Ausgewogenheit und die Einheit Neuchings.
                     Die Analyse Lehmers: Trotz des Einsatzes der Mitglieder im Wahlkampf schien der
               Kontakt zur Bevölkerung nicht intensiv genug gewesen zu sein. Zwar hatten die Kandidaten
               Hausbesuche gemacht, doch brachte dies nicht die erhofften Ergebnisse. Er ermahnte seine
               Parteifreunde, sich selbst mehr mit der Partei zu identifizieren und "mehr nach vorne" zu
               gehen, den Kontakt mit den Bürgern zu suchen. Die Jugend müsse angesprochen und
               dadurch die Mitgliederbasis erweitert werden.

                     Auch Peis zeigte sich enttäuscht. Es habe vor der Wahl zum dritten Bürgermeister
               Signale gegeben, dass er - und das Abschneiden bei der Kommunalwahl hätte dies
               gerechtfertigt - für ein Stellvertreteramt in Frage komme. Den Wahlkampf bezeichnete er als
               "von allen Gruppen sachlich geführt", sehe man von wenigen Entgleisungen ab. Dazu zählt
               er die "Pamphlete" von Punkt, die nach seinen Worten unrichtige Aussagen enthielten. Er
               wünsche sich, so Peis, dass die Gemeindepolitik wieder sachlicher werde. Von größeren
               Projekten wie einem Bürgersaal hält er wenig, da Neuching sich diesen derzeit nicht leisten
               könne. Viel wichtiger sei zunächst die Erweiterung des Kindergartens.
                     Da der Gemeinderat Otto Hainz (SPD/Punkt) in der konstituierenden Sitzung des
               Gemeinderats vorschlug, ein Informationsblatt herauszugeben, will der CSU-Ortsverband
               nun selbst über die Herausgabe eines eigenen "Blattes" nachdenken, Die Partei befürchtet,
               dass die Bürgerinformation nicht unabhängig und ausgewogen sein könnte und "Einzel- und
               Ortsteilinteressen" herausgestellt würden.









                                      © CSU-Ortsverband Neuching – zusammengestellt von Hans Markus Wellers Seite 20  von 143
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