CSU Neuching

Thomas Bartl (35) will Neuchings Bürgermeister bleiben

Strebt nächstes Jahr seine Wiederwahl als Bürgermeister Neuchings an: Thomas Bartl (CSU). © Bernd Heinzinger

Mit gerade einmal 29 Jahren wurde Thomas Bartl 2020 zum Bürgermeister der Gemeinde Neuching gewählt. In das Amt musste er erst einmal hineinwachsen, wie er selbst zugibt. Das hat er geschafft und Gefallen am Bürgermeisterposten gefunden. Daher will Bartl bei den Kommunalwahlen 2026 erneut für die CSU ins Rennen gehen.

Ein ganz neuer Lebensabschnitt sei es für ihn gewesen, blickt Bartl auf die erste Zeit nach seiner Amtseinführung zurück: „Ich hatte aber das große Glück, dass mich die Mitarbeiter der Verwaltung und insbesondere mein Vorgänger Hans Peis prima unterstützt haben.“ Nach einer gewissen Zeit sei aber der „Welpenschutz“ durch Peis vorbei gewesen. Bartl meint lachend: „Da hat er gemeint, dass ich jetzt selbst alle Verantwortung trage.“

Er habe sich gut eingearbeitet, und besonders gefällt dem Bürgermeister in Neuching das überparteiliche Zusammenarbeiten. Fraktionszwang gibt’s im Gemeinderat nicht, und nach den Sitzungen gehen alle gemeinsam noch zum Wirt: „Es ist wichtig, dass wir uns auch privat gut verstehen. Dort wird dann viel noch ausdiskutiert oder einfach über Gott und die Welt geredet.“

Bartls erste Amtszeit prägten besonders die beiden Großprojekte Kinderhaus und Sporthalle, die jeweils Millionensummen verschlungen haben. Das Gemeindeoberhaupt zeigt sich froh, beide Bauten über die Bühne gebracht zu haben.

Bürger mit neuer Turnhalle zufrieden

Besonders bei der Halle habe es anfangs Skepsis gegeben, und immer noch herrscht der eine oder andere Ärger mit „gewissen Personen“: Noch seien nicht alle Baustellen der Planer abgeschlossen.

Viel wichtiger aber, so Bartl: „Die Bürger sind extrem zufrieden, und die Halle wird in unterschiedlichsten Formen genutzt.“ Ob Taufen oder Geburtstage im Vereinsheim oder Sport, auch von externen Anbietern in der Halle – es herrscht dort immer Leben. Die Millionensummen bedeuten aber eine große Bürde.

Auf die Frage nach den Planungen für die kommenden Jahre bekräftigt Bartl: „Wir müssen vernünftig wirtschaften, um mit einem gesunden Haushalt handlungsfähig und unabhängig zu bleiben.“ Das werde jede Fraktion im Gemeinderat genauso sehen, da ist sich der Bürgermeister sicher.

Das gesellschaftliche und kulturelle Leben solle aufrechterhalten bleiben. Zuschüsse für die Jugend oder die Vereine bedeuten freiwillige Leistungen – diese müsse man sich weiterhin leisten können. Und auch die Feuerwehren werden laut Bartl in den kommenden Jahren einiges an Finanzmitteln erfordern.

Diskussionen mit Respekt angehen

Persönlich sieht er eine enorme Entwicklung bei sich. Er habe in den Jahren viele Erfahrungen gesammelt, könne mit gewissen Situationen mittlerweile besser umgehen. Denn dass er von Personen an der Straße „angemacht“ oder auf Social Media beschimpft werde, das komme leider durchaus vor: „Da stehe ich aber drüber und kann durchaus Paroli bieten.“ Freilich dürfe jeder unterschiedlicher Meinung sein: „Man soll Diskussionen aber immer mit Respekt angehen und sachlich bleiben“, so Bartls Appell.

Insgesamt gefällt ihm sein Bürgermeisteramt sehr. Es sei schön, nie zu wissen, was einen im Rathaus erwarte: „Jeder Tag ist eine neue Herausforderung, und das macht das Ganze so spannend. Es ist einfach nie monoton.“ Aktuell befinde er sich mit seiner CSU bereits im Wahlkampf. Die Liste für den Gemeinderat stehe fast komplett fest, der Bürgermeister lobt sie als „gut und stark“. Im wöchentlichen Rhythmus gebe es Treffen, und das Ziel laute, den einen oder anderen Platz mehr im Gemeinderat zu erreichen.

Ob er selbst einen Gegenkandidaten bekommt? Das werde gemunkelt, so Bartl: „Ich sehe es sportlich und nehme es so hin, wie es kommt.“ Eine Wiederwahl würde ihn stolz machen: „Das würde zeigen, dass auch ein junger Kampe wie ich in der Lage ist, so ein Amt verantwortungsvoll und gar nicht so schlecht auszuüben.“

Bernd Heinzinger im Erdinger Anzeiger vom 28.8.2025

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